Adobe Lightroom Classic loswerden

In diesem Teil geht es um das bei mir am häufigsten verwendete Produkt des Foto Abos. Ich will mich von Adobe lösen, also muss ich Adobe Lightroom Classic loswerden.

Lightroom ist ein Programm zum Verarbeiten von RAW-Fotodaten. Man könnte sich den ganzen Aufwand auch sparen und den JPGs der Kameras und Handys vertrauen. Wenn man aber mehr will, auch mal einen Weißabgleich korrigieren, oder tiefergehende Retuschen durchführen, kommt man an RAW Bearbeitung nicht so richtig vorbei.

Aber was stört mich an Lightroom?

Das Programm scheint RAM und CPU geradezu zu fressen. Auf der Platte werden Gigabyte-große Datenbank angelegt, parallel zu den schon ordentlich großen RAW-Dateien.

Das Bearbeiten der Bilder geht schnell von der Hand, wenn man sich an die Adobe Workflow-Ideen hält. Will man das nicht, wird es schnell unübersichtlich. Fotos im Nachhinein mit Geotags zu versehen macht auch keinen richtigen Spaß.

Der Export der fertigen Bilder in JPGs geht halbwegs träge, und ist wenig flexibel. Bilder in eine Piwigo-Instanz zu spielen bedarf eines extra bezahlten Drittanbieter Plugins.

Vorbildlich dagegen ist die Integration mit Photoshop. Nachteilig die dann entstehenden riesigen TIFF-Dateien.

ich bin natürlich über einen OSS-Platzhirsch gestolpert:

Darktable

Und was soll ich sagen … Darktable liefert mir alles, was ich brauche. Das Konzept der Plugins für die einzelnen Arbeitsschritte ist angenehm, die Software sehr gut zu customisieren.

Nachteilig finde ich, dass die Bildleiste unten kaum weitergehenden Funktionen bietet. Auch das Synchronisieren eines Einstellungssets auf alle anderen Bilder könnte besser gelöst sein. Der Export ist eher träge im Vergleich zu Lightroom – etwa Faktor 2. Aber der Exportdialog bietet eine Piwigo-Integration an, nativ.

Ich habe mich also zum Üben an die knapp 700 Bilder aus dem letzten Urlaub gesetzt. Das Bearbeiten war ähnlich schnell, wenn man mal seinen Weg gefunden hat. Initial ist schon viel gewonnen, die korrekten jeweiligen Kamera-Profile anzuwenden. 50% der Arbeit sind so getan. Die Bilder können schick per Drag&Drop auf einer Karte platziert werden zum Geotaggen.

Die Retusche ist besser gelöst, Staubflecken auf Bildern verschwinden im Handumdrehen. Auch das Berichtigen von Perspektiven ist richtig gut gemacht. Der Contrast Equalizer gibt viel Kontrolle beim Verändern der Kontraste. Das Programm ist mächtig, wenn man es braucht, und hübsch einfach nach einer kurzen Einarbeitung.

Wenn man in Lightroom den Export von XMPs eingestellt hat, kann Darktable zumindest einen Teil der darin enthaltenen Bearbeitungsschritte einlesen. Das spart viel Zeit bei einem Umzug.

Ich höre auf, weiter nach einem Ersatz zu suchen: Adobe Lightroom Classic loswerden -> Check!

Bild: Muhammad Usman Nazeer Gilani, Pixabay

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

PS PHPCaptcha WP
PS PHPCaptcha for Wordpress